Liebe Spender, liebe Unterstützer, liebe Helfer und zu guter Letzt auch liebe Vereinsmitglieder.
Hier können Sie das, was wir bereits geleistet haben, nacherleben und auch unsere Freude daran teilen.
Wir haben bis jetzt in der Ukraine folgende Ziele erreichen können:
Gleichzeitig möchten wir an dieser Stelle um Ihre Hilfe bitten, denn wir haben von allem zu wenig und es herrscht großer Mangel. Es ist für uns in unseren heimeligen Wohnungen unvorstellbar, wie tapfer die meisten ukrainischen Familien sind und in ihrer Heimat bleiben, auch wenn es noch so hart ist.
Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung.
Hallo liebe Mitbürger,
Freiheit Demokratie veranstaltet in und um Landsberg am Lech verschiedene Aktionen, z.B. Flohmärkte, Kuchenbacken u.v.m. um dort Spendengeld zu sammeln für unsere Hilfslieferungen in die Ukraine.
Auch Lebensmittel- Sachspenden sind immer willkommen, bitte sehen sie dazu die Liste auf der Hauptseite.
Wir haben uns entschlossen, dort zu helfen, wo die Not groß ist, wo Menschen nur sehr schlecht oder gar nicht mehr an Lebensmittel kommen.
Aus dieser Seite haben wir einen Teil unserer Hilfsaktionen für Sie dokumentiert.
Unsere nächste Reise ist gerade in der Planung.
Im folgenden Bild hat Lesya sich ganz schön gefreut, was wir alles liefern konnten: Fahrräder, Rollstühle, Gehhilfen, Krücken, medizinische Dinge wie Spritzen und Krankenhausbedarf, ja sogar Unterschenkelprothesen, Spielzeug u.v.m.
Am Ende der Stationen vor der Ukraine - Abholung Deutschland - war der LKW voll. Wir freuen uns, einen Teil dazu beigetragen haben zu können.
Inzwischen haben wir viele Bilder aus der Ukraine zugesandt bekommen, wo diese Hilfslieferung überall bei den Menschen angekommen ist. Dafür werden wir schnell eine eigene Galerie bauen, das können Sie dann sehen unter dem Reiter "Sonstiges" und dann Fotogalerie oder einfach hier klicken.
Unser bisher gewagtestes Unternehmen war die Hilfslieferung nach Mykolajiw, ca. 50 KM überhalb der Kampfzone Kherson.
Wir haben unsere Pakete Menschen direkt aus dem Kampfgebiet übergeben, die heute täglich unter Artilleriebeschuss stehen.
Was wir erlebt, uns geschildert, erzählt und gezeigt wurde, ist schwer begreifbar. Nur eines vorab: Wir haben unglaublich tapfere Menschen kennen lernen dürfen.
Doch der Reihe nach.
Vor wenigen Wochen haben wir erfahren, dass es den Soldaten im Kampfgebiet nicht gut geht. Wo wir vor lauter Stress graue Haare bekommen, fallen den Soldaten vor Todesangst, Stress, schlechter Ernährung, wenig bis keine Ruhe u.a. die Zähne aus. Was wir inzwischen alles erfahren haben, es ist total nachvollziehbar, der Kampf ist eine Tortur. Wir sprechen an dieser Stelle nicht nur von Verletzungen oder schlimmeren. Es gibt in den Kampfgebieten bereits jetzt Choleraepidemien, Fußpilz, Fußbrand, Fußfäule und mehr.
Das war der Grund für unsere Hilfsaktion 7 (unten stehend) organisiert durch unsere Mitglieder Bettina und Christine. Auch wir haben uns nun mit einer eigenen Hilfsfahrt diesem Thema angenommen und speziell Pakete für die Soldaten zusammengestellt.
Antibakterielles Mundwasser wurde uns gespendet von der van der ven - Dental. Es ist auf Instagram ziemlich cool entstanden, Ruckzuck sozusagen, siehe nächstes Bild.
Fruchtschnitten sind reich an Ballaststoffen und leicht zu essen (weich) nicht so hart wie ein Müsliriegel.
Die Jodcreme ist sehr gut bei Verletzungen, offenen Füßen usw.
Was noch fehlt ist Creme für Fusspilz, da sind wir gerade dran, wer was weiss (Sponsoren/ Großhändler/ Hersteller) immer her damit.
Die anderen Sachen erklären sich von selbst.
Irre, wie schnell und einfach manchmal Sachen passieren, wenn man die richtigen Leute kontaktiert.
Wir hatten van der ven - Dental gratuliert zu der Schlafsackaktion und ehe wir uns versehen haben, stehen ca. 1,4 Tonnen Waren auf dem Hof:
Antibakterielles Mundwasser für Erwachsene und für Kinder
Zahnpasta
Zahnbürsten
Danke an dieser Stelle, die ersten Pakete sind angekommen in Kherson/ Kampfgebiet
Das fertig gepackte Frontpaket.
Wir haben dieses inzwischen noch erweitert:
Fußpilzcreme soll noch mit rein und eine Dose Heringsfilet in Tomatensauce.
Und oben drauf lag noch ein "Beipackzettel" mit folgendem Inhalt:
Wir vergessen Euch nicht, bleibt tapfer
Wenn ihr noch etwas braucht, schreibt uns
Wir denken an Euch.
Slava Ukraini
Wir sind stolz, den Soldaten im Kampfgebiet etwas geholfen zu haben.
Auf den folgenden Bildern seht ihr auch andere Soldaten mit unseren Paketen.
Doch auch an dieser Stelle: Wir haben größtenteils auch Zivilisten geholfen.
Noch einmal die Betonung, dass wir auch Zivilisten beliefert haben, Bilder weiter unten. Was konnten wir liefern:
So, noch kurz für alle, wen wir wie beliefert haben.
Wir haben ca. 1/3 der Ladung an Maik übergeben, bekannt auf Instagram @ellieontheroad. Maik fährt Dörfer in der Ukraine an im Kampfgebiet, die sonst keine Hilfe bekommen. Daher unterstützen wir ihn. Wir stehen mit Maik in Kontakt und wissen immer, was gebraucht wird, das versuchen wir dann zu besorgen.
1/4 der Ladung ging in die Kirchengemeinde Irpin für die Zivilisten.
5/12 der Ladung gingen nach Mykolajiw für Soldaten und Zivilisten.
Insgesamt kann konstatiert werden, dass diese Hilfslieferung unsere anstrengendste war. Auch die dauernden Luftalarme - teilweise mitten in der Nacht mit Sirenen - aus dem Bett geworfen zu werden, belastete uns sehr.
Auch wenn die Ukrainer selbst mit stoischer Gelassenheit diese Luftalarme hinnehmen, hat es uns Fahrer jedes mal bis ins Mark erschüttert und man wird sofort aus den Gedanken gerissen und daran erinnert, was man da gerade tut und wo man da gerade ist, auch in schönen oder ruhigen Momenten.
Gerade jetzt, wo dieser Artikel entsteht (09.03.2023) wurde die Ukraine in der letzten Nacht massiv mit Raketen überzogen und wir hoffen, dass unsere Kontaktpersonen alle wohlauf sind.
Eigentlich wollten wir nach unserer Weihnachtspakete Aktion, der Hilfsfahrt Irpin, Butscha, Kiew, Uzyn und Potashnya gegen Mitte/ Ende Januar wieder los. Doch es gab derart heftigen Beschuss, dass wir beschlossen haben, eine kleine Pause einzulegen, bis sich die Lage weiter beruhigt hat. Doch unsere Mitglieder fanden einen neuen, guten Weg, nicht tatenlos zuzusehen und so wurde beschlossen, ein dickes Hilfspaket zu schnüren und dieses mittels Volontären, echte Haudegen, die dennoch in die Ukraine gefahren sind, in diese Gebiete zu bringen und den Menschen und den Soldaten vor Ort zu helfen.
Unsere unermüdlichen Mitglieder, welche die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen wollten und die Hilfsaktion "Volontäre" ins Leben gerufen haben.
Der Laster ist gepackt, die Arbeit hat sich gelohnt.
Umladen in München und ab geht's in die Ukraine, Ziele: Bachmut und Kherson.
Bitte verstehen Sie uns nicht falsch, wenn wir "übervorsichtig" erscheinen, doch diese Volontäre sind Ukrainer oder zumindest der ukrainischen Sprache mächtig, was einen Riesenunterschied macht. Wenn in der Ukraine Hilfe benötigt wird, können sich diese Volontäre verständigen, was uns zumeist vorenthalten ist.
Geplant war ursprünglich nur die Weihnachtsgeschenke- Aktion. Danke an dieser Stelle den Mitgliedern des Vereins, die diese Aktion super professionell durchgeführt haben.
Unsere ursprünglichen Befürchtungen, nur wenige Pakete zu bekommen, wurde sehr schnell als Fehleinschätzung festgestellt und es ging alles sehr schnell und vor allem viel. Dabei sollte das Einsammeln der Pakete zeitnah mit der Abfahrt stehen und war datiert nach dem 11.12.22.
Aufgrund des massiven Beschusses der Ukrainischen Hauptstadt Kiew (die Ukrainer sprechen es übrigens KIV aus, das "e" ist stumm und wird nur von den Russen so ausgesprochen, womit sich die Ukrainer auch seitens der Aussprache deutlich von Russland distanzieren) haben wir die Abfahrt nach hinten verschoben und es gab mehr Zeit, Pakete einzusammeln.
Am Ende sind es über 250 Weihnachtsgeschenke geworden, womit niemand gerechnet hatte, Vielen Dank an dieser Stelle allen, die ein Weihnachtsgeschenk gepackt haben.
Abfahrt am 26.12.2022, zweiter Weihnachtsfeiertag um 6:20 in der Früh, Bild vor dem Bayertor in LL. Die Stadt liegt ruhig da und schläft noch, wir machen los.
15 Stunden später Ankunft in Lublin/ Polen vor dem Hotel zur Grenznähe Ukraine.
Weiterfahrt Folgetag um 6:20 Uhr nach Irpin, Belieferung der Kirchengemeinde dort.
Wir lassen an dieser Stelle Bilder sprechen.
In der Ukraine wurde Weihnachten normal im Januar gefeiert, ebenso wie in Russland. Ab 2022 wird Weihnachten in der Ukraine im Dezember (wie bei uns) gefeiert, auch hier brechen die Ukrainer mit den Russen.
Insgesamt haben wir wieder maximal gepackt. Ein Opel Movano mit ca. 2 Tonnen, ein Anhänger mit 1,5 Tonnen. Damit haben wir die maximale Beladung ausgereizt.
Da ja nur die Weihnachtsgeschenke geplant waren und wir natürlich immer maximal beladen, hatten wir über eine Tonne Lebensmittel dabei, dazu Gaskocher mit Kartuschen, ein Generator eines Spenders, Solar- Kurbellampen, 30 Steig Äpfel, Hygienepakete und vieles mehr.
Ausgabe der Pakete in Uzyn, das ist ca. 70km südlich von Kiew im Hinterland zwischen der E95 und dem Fluss Dnipro, zu deutsch Dnepr.
Auf unserem Weg zurück nach Hause hatten wir noch ca. 10 Weihnachtsgeschenke und 8 Lebensmittelpakete übrig. Die haben wir dann kurzerhand an die Soldaten verteilt, die überall im Land ihren Dienst tun.
Wir möchten uns recht herzlich bei unseren Spendern bedanken, die uns in die Lage versetzen, dort zu helfen wo es nötig ist und Hilfe zu leisten, die vor Ort ankommt.
Insgesamt konnten wir liefern:
Vielen Dank.
Liebe Unterstützer, auch wir müssen auf uns aufpassen. Zu der Zeit unserer Hilfslieferung, geplant nach Kiew, gab es massive Angriffe auf Kiew und Umgebung und so haben wir uns entschlossen, nicht derart tief in die Ukraine zu fahren.
Gleichzeitig wollten wir unserer Hilfslieferung nicht aussetzen, die Lösung war, wir haben die Gemeinde Irpin gebeten, uns in der Ukrine, in Mukatschewe zu treffen und die Hilfsgüter zu übergeben.
Das hatte noch den Vorteil, dass unserer Helfer aus Irpin auch dem Raketenangriffen für 2 Tage aus dem Wege gegangen sind.
Es sind 950km von Irpin nach Mukatschewe, über die Karpaten, eine Riesen- Anstrengung. Doch es hat sich gelohnt: Über 3 Tonnen Hilfsgüter kamen letztendlich in Iprin an und konnten verteilt werden.
Treffen alter Freunde und zu sehen, dass es ihnen gut geht - unbezahlbar.
Viele Hände: Das Umladen hat keine 30 Minuten gedauert.
Da es an diesem Tag in Grenznähe zufällig Kraftstoff gab, haben wir den Helfern aus der Gemeinde gleich noch einen vollen Tank, Reservekanister voller Diesel und auch Benzin für die gelieferten Aggregate spendiert. Das hat uns ganz besonders gefreut.
Am 24.04.2022 haben wir unseren zweiten Flohmarkt in Landsberg auf der Waitzinger Wiese veranstaltet und wieder konnten wir Spenden einsammeln. Die Hilfsbereitschaft ist ungebrochen groß und das ist enorm wichtig, da bundesweit die Hilfsbereitschaft deutlich zurück gegangen ist.
Die Landsberger hingegen lassen nicht nach und es wird gegen den Trend viel gespendet, Kaffeee getrunken, Würstel gegessen und zusammen etwas unternommen.
Der 24. war wieder ein Zeichen dafür, dass viele Menschen nicht müde werden und bereit sind, zu spenden und uns zu unterstützen.
Und auch wir von Freiheit Demokratie lassen nicht nach.
Besonderer Dank an alle Unterstützer und an alle, die schon länger nachdenken, zu helfen, zu spenden, mit anzupacken, wir freuen uns auf jedwede Unterstützung.
Alle Unternehmen aus Landsberg, die uns bereits unterstützt haben, sind unter dem Link "Sponsoren" einsehbar. Wenn Sie als Unternehmer auch helfen möchten, scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren.
Friedliche Grüße von uns allen.
Am Mittwoch, den 27.04.2022 fand an der FOS-BOS Schule in Landsberg am Lech eine besondere Aktion statt. Die Aktion wurde organisiert von unserem Mitgliedern Lucy und Ulla Kosa. Es war wirklich beeindruckend, wie viele Schüler sich sofort bereit erklärt haben, unserem Verein Freiheit Demokratie zu helfen.
Die von unseren Spendengeldern organisierten Lebensmittel und auch Sachspenden wurden dort in Kartons verpackt, die uns die Fa. Redl Karton aus Landsberg zur Verfügung gestellt hat.
Das erleichtert uns bei der Einreise in die Ukraine die Zollmodalitäten, die teilweise sehr kraftraubend sind, besonders nach einer langen Fahrt zur Grenze.
Diese Lebensmittelboxen werden überführt nach Kiew, dort werden sie direkt unter den Menschen dort verteilt.
Es war eine wirklich tolle Aktion, viele Schüler beteiligten sich daran.
Über 8 Kilo dringend benötigte Lebensmittel pro Box.
Die bebilderte "Produktionsstraße", jeder Artikel musste exakt in eine Position gebracht werden, damit alles rein passt. Es war Lebensmittel Tetris.
Der letzte Artikel war der Schokoriegel auf der Einpackstraße.
Hier bekommt man einen Überblick über die Mengen der Lebensmittel.
Es wird gepackt...
Fertig, jetzt wird noch gelabelt und ab in die Ukraine.
Wenn Sie auf das Bild klicken, gelangen Sie zu unserem Video, welches wir von dieser Hilfsfahrt angefertigt haben.
Die Fahrt nach Irpin, Butscha und Kiew war unsere erste Fahrt tief ins Herz der Ukraine. Wir belieferten dort die Kirchengemeinde der Baptistenkirche Irpin, welche die Hilfsgüter dort unter den Menschen verteilt, die es am nötigsten haben.
Wir bedanken uns bei allen, die uns bei diesem Unterfangen unterstützt und es ermöglicht haben, dass viele Geflüchtete zusammen mit uns ein schönen, unbeschwerten Tag erleben durften. Das unbeschwerte Kindergeschrei im Hintergrund war Musik in unser aller Ohren.
Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit Andreas Schillinger von der FT Jahn Landsberg dieses Event zu organisieren. Danke auch an Waldemar, unseren Grillmeister, Stephan vom UA-Forum.de, Armin von Radio: Welle-Landsberg.
1.000 Dank auch an alle von der FT Jahn, die sich eingebracht haben und natürlich auch ein Danke an unsere Vereinsmitglieder von Freiheit-Demokratie.
Ihr seid alle KLASSE.
Im Anschluss an den Flohmarkt am Sonntag den 27.03.2022, dort konnten insgesamt mit zusätzlichen Spenden 2.445,27 Euro gesammelt werden, gingen wir Einkaufen und haben Lebensmittel, Hygieneartikel und alles Weitere gekauft, was nötig war. Dabei haben wir 10 Einkaufswägen voll gemacht. Was ich betonen möchte ist, dass eine Dame vom Kaufland aus privater Tasche nochmals beim bezahlen 100,- Euro aus eigener Tasche drauf gelegt hat. Danke an dieser Stelle. Viele Marktteilnehmer haben ihre kompletten Einnahmen gespendet - da capo.
Danach packten wir unsere Fahrzeuge, u.a. einen großen Renault Traffic, bereit gestellt von Andreas Schillinger FT Jahn Fahrzeug. Es gab auch viele zusätzliche Spenden, z.B. Herr Dr. Georg Bayer und viele andere, welche dem Verein Geldspenden zukommen lassen haben. Der Betrag wurde auf unser Spendenkonto eingezahlt. Insgesamt standen fast 4.000,- Euro zur Verfügung. Auch verfügten wir über viele Sachspenden, geschätzt ca. 600Kg. Lebensmittel, Hygieneartikel, Windeln, und alles, was gebraucht wird.
Abfahrt war dann am Montag den 28.03.2022 in der Früh um 6:00 mit den Fahrern Olaf Müller und Christian Bieber. Der weitere Fahrer Wolfgang Weber wurde nördlich von München eingesammelt, er hatte sich sofort bereit erklärt, die Belastung zu reduzieren. Ein weiterer Helfer und Übersetzer Stefan Schmidt, den ich auf meiner ersten Reise in die Ukraine kennen gelernt habe, holten wir am Flughafen Budapest ab. Stefan arbeitete u.a. für die evangelische Freikirche und ist aufgrund der Sprache (Stefan spricht Russisch) eine absolut große Hilfe.
Nach 1.050km kamen wir an der Hilfsstation Malteser, Ungarische Seite der Grenze zu Ukraine im Ort Beregsurány an. Zu unserer Überraschung mussten wir feststellen, dass dort nur ca. 10 Flüchtlinge waren und die Lager für Lebensmittel, Hygiene, Kleidung und Tierfutter sehr gut gefüllt war. Unsere Hilfe dort war nicht wirklich notwendig. Im ersten Moment natürlich eine kleine Enttäuschung, diese wich sehr schnell, als wir feststellten, dass dies eine gute Sache war und scheinbar sehr viele Organisationen das Lager dort unterstützen. Die Helfer dort haben mich sofort erkannt, wir bekamen Kaffee und etwas zu Essen und wurden sehr freundlich begrüßt. Unser Plan war ja, Hilfsgüter auch in die Ukraine zu bringen und dies wurde seitens der Malteser sehr gut aufgenommen. Inzwischen sind die Malteser Ungarn und Malteser Ukraine sehr gut vernetzt und in der Ukraine sieht die Situation nicht sehr gut aus.
Ich fuhr also mit Stefan weiter in die Ukraine zum Lager Berehowe, wo die Situation eine andere war. Bei meinem ersten Besuch am 06.03.2022 gab es dieses Lager noch nicht, es gibt echte Schwierigkeiten, Lager zu finden, die dauerhaft installiert werden, es muss immer wieder umgezogen werden, da die Räumlichkeiten nur temporär zur Verfügung stehen. Die Situation an der Grenze durch die Kontrollen und vor allem durch den Zoll war eine echte Tortur, die Bürokratie ist immens. Doch das System dahinter und der Grund hierfür sollte mir erst später bewusst werden, da ich noch nicht viele Infos hatte zur allgemeinen Lage und Situation in der Ukraine, die sich wirklich täglich ändert.
Im Malteser Lager Berehowe hat man den Helfern angemerkt, dass sie uns eigentlich nicht mehr weg fahren lassen wollten mit zwei halbvollen Autos voller Lebensmitteln usw. Immer wieder wurde gefragt, können wir das noch haben, können wir dies noch haben. Sie waren sehr froh über jede einzelne Dose Nahrung, obwohl auch dieses Lager nicht leer war. Warum das so war, habe ich auch erst später erfahren.
Dann ging es weiter nach Mukatschewe, das ist ca. 40Km im Landesinneren. Da ich ja beim ersten Trip Richtung Lwiw schon ca. 150km im Landesinneren war, ging ich von einem Katzensprung aus. Ca. 10Km vor Mukatschewe eine Militärabsperrung, die noch nicht ganz fertig war. Wir fuhren einfach vorbei, weiter in Richtung Mukaschewe.
In Mukatschewe angekommen trafen wir weitere Helfer, die Stefan gut von der Kirchenorganisation kannte. Diese Männer luden alles ein und es kann gut sein, dass ich diese Männer nie wieder treffe, denn sie fahren unsere Hilfsgüter nach Irpin.
Irpin ist eine Stadt in der ukrainischen Oblast Kiew mit etwa 47.000 Einwohnern. Die Stadt befindet sich etwa 27 Kilometer nordwestlich von Kiew also direkt im Kampfgebiet (jetzt haben sich die Russen zurück gezogen). Im Gespräch erläuterten sie Stefan und mir, dass es sehr gefährlich sei, diese Militärbarriere, welche wir passiert hatten zu passieren, denn die Russen wissen, dass Hilfsgüter gebracht werden und es gab schon Überfälle und es sind wohl bei diesen Überfällen auch schon mehrere Tote zu beklagen.
Mir war bis dahin nur unterschwellig aufgefallen, dass ich an der Grenze nur Frauen gesehen habe. Die Grenzsoldaten sind im Einsatz Kriegsgebiet und an der Grenze selbst nur noch 4 Männer und über 30 Frauen tun ihren Dienst dort. Später bei der Wiederkehr an der Grenze sagte man uns, dass 2 Grenzer von dort gefallen seien, 28 und 30 Jahre alt mit Familien und Kindern. Die Stimmung war entsprechend sehr schlecht und bedrückt.
Nach unserer Rückkehr ins Malteser Hilfslager Ungarn sind wir ins Gespräch mit einigen dortigen Helfern gekommen und die Situation stellt sich gegenwärtig wie folgt dar:
Es gibt quasi keine Flüchtlinge mehr, die Menschen gehen zu den Hilfsstationen, essen und trinken, schlafen sich aus und gehen dann zurück, zum Teil in die Kampfgebiete oder deren Wohnungen. Da es im Inland fast nichts mehr zu essen gibt, sind die Grenzstationen die einzige Nahrungsquelle. Viele Helfer und Organisationen vor Ort wissen das und verteilen unsere Hilfe an speziellen Abgabepunkten im inneren des Landes.
Bevor wir zurück nach Hause gefahren sind, haben wir geschlafen im Flüchtlingslager Beregsurány, die Menschen dort haben uns ein Schlafplatz gegeben, uns mit Decken versorgt, es war rührend.
Wir sind gerade dabei zu planen, wie wir diese Situation verbessern können. Die Bürokratie an der Grenze soll verhindern, dass Hilfslieferungen versickern oder anderweitig verwendet werden. Jede Ladung wird geprüft und auch an den Hilfsstationen kontrolliert. Geben wir an, 750Kg Nahrung zum Malteser zu liefern, wird das später dort stichprobenartig überprüft, um Geschäftemacherei zu vermeiden.
Wir brauchen eine Art Freilager an der Grenze, Erfassung aller Hilfsgüter, viel mehr Lebensmittel und zolltechnische Abwicklung. Eine Zelthalle auf der einen Seite rein – Verarbeitung und Erfassung – auf der anderen Seite raus. Das wird unsere nächste Aufgabe sein und diese wird immens.
Unsere erste Hilfsaktion stand unter dem Banner "1.500 Sandwiches für die Ukraine". Der ursprüngliche Plan war, mit 1.000 Sandwiches in die Ukraine zu fahren und auf der Strecke M24 uns E471 (in der Ukraine), Grenzübergang Ungarn Beregsurány / Berehowe Ukrainische Seite die Grenze zu passieren und den Menschen, die gerade Richtung Grenze laufen, mit den Sandwiches neue Kraft für den weiteren Fussmarsch zu geben.
Herr Gerum von der Bäckerei Manhart hat kurzerhand auf 1.500 Semmeln erhöht, als er sich in diese Hilfsaktion eingeklinkt hat.
Am Ende hatten wir fast eine Tonne Lebensmittel zu verteilen. Wir haben bedient:
Malteser Sozialstation und Lager in Beregsurány, das ist an der Ungarisch - Ukrainischen Grenze auf Ungarischer Seite.
Malteser Sozialstation Berehowe, das ist in der Ukraine, ca. 10km im Landesinneren Ukraine, Richtung Mukatschewe.
Wir waren bis ca. 100km vor Lwiw, exakt in dieser Nacht (06.03.22) wurde Lwiw das erste mal mit Raketen attackiert. Auf der Straße M24, E471 und E50 haben wir Lebensmittel an die Menschen dort verteilt an den Bahnhöfen, Haltestellen und auch dazwischen. Auf der Rückfahrt auch vor der Grenze an alle Flüchtlinge, sei es im Auto oder auch zu Fuß. Dabei habe ich György kennen gelernt, der für die Malteser in der Ukraine ehrenamtlich arbeitet.
Ich habe es im Video gepostet, was alles genau passiert ist, welche Eindrücke ich sammeln konnte, an dieser Stelle mache ich es kurz:
Die ganze Hilfsaktion unterlag einer Dynamik, welche ich so noch nie erlebt habe. Aus allen Himmelsrichtungen kam Hilfe und Ideen, Dinge, welche ich nicht auf dem Radar hatte. Babynahrung, Obst, Süssigkeiten und Energieriegel, Verbandsmaterial, Kindersitze, Kakao und viele Dinge mehr, ich habe sicher wieder einiges vergessen.
Vor Ort dann die große Überraschung: Sowohl auf ungarischer Seite als auch auf ukrainischer Seite fehlt es an vielem. Die Helfer stehen wortwörtlich teilweise mit leeren Händen da und versuchen den Flüchtlingen zu helfen. Da kam unsere Hilfslieferung gerade recht.
Alles, was ich dabei hatte, wurde gebraucht. Besonders Babynahrung, Verbandszeug/ Erste Hilfe, natürlich das Essen alles wurde schnell und dankend verteilt. Das Vakuum an Gütern vor Ort ist erschreckend. Ich stehe mit Menschen der verschiedenen Hilfsorganisationen im Kontakt, um stets auf dem Laufenden zu bleiben, was gerade besonders gebraucht wird und wie viele Flüchtlinge vor Ort sind.
Wir bedanken uns im Voraus für alle Hilfe. Bitte tragt es hinaus, sagt es weiter, es geht hier nicht um uns, sondern die Menschen in der Ukraine.
Achja, bevor ich es vergesse:
Es gibt jede Menge anderer Helfer, welche mir begegnet sind. Sei es Landsaid Kaufering, Autohaus Schaller, die Malteser Ungarn und Malteser Ukraine, die evangelische Freikirche und viele mehr. Auch private Menschen, welche Güter, heisse Nahrung und viele andere Dinge runter fahren. Oder auch Spenden organisieren. Bitte hört nicht auf, alle zu unterstützen, es ist bitter nötig.
Wenn irgendwer da draußen Hilfe braucht bei der Umsetzung eines Hilfsprojektes, Du bist nicht allein, nimm einfach Kontakt auf und wir schauen, was wir tun können, um das zu unterstützen. Wir helfen uns gegenseitig.
Euer Team von Freiheit Demokratie
WIR SIND VIELE
Slava Ukraini